Eine Seefahrt, die ist… Nachtrag zum Inishmurray Abenteuer 

Nachfolgende Bilder von unserem gestrigen Inishmurray Abenteuer, die uns zugespielt wurden, wollen wir dem geneigten Blogleser natürlich nicht vorenthalten 🙂

Bei manchem Teilnehmer war schon das „Boarden“ ein mittleres Drama – oder war es die Vorahnung? 😉

Auf hoher See, Inishmurray im Blick

Inishmurray

Nein, es hat nicht geregnet. Das war der Wellengang…


Inishmurray – ein Versuch 

Es sollte ein besonderer Ausflug werden, die Bootsüberfahrt nach Inishmurray zu den Ruinen der dortigen Klosteranlage. Und auf seine Weise war der Ausflug auch besonders.

Aber von Beginn.

Bezeichnend für das frühe irische Mönchtum ist, dass die Mönche sich in die Einsamkeit zurückgezogen haben, wie zB auf Inseln, um ihre Frömmigkeit zu leben. Inseln waren dabei besonders beliebt, da sie immer schon als heilig galten.

Die Klosteranlage Inishmurray ist besonders gut erhalten. Allerdings führt der Weg dorthin wie gesagt über den Atlantik…

Beim Anblick der drei kleinen Boote im Hafen von Killybegs wurde mancher doch wankend, ob die Bootsfahrt wirklich eine so gute Idee sei. Dr. Lenssen versicherte uns aber, dass die Boote nur bei gutem Wetter rausfahren und die Strecke nur 7 km betrage. Dergestalt beruhigt, wagten doch fast alle das „Abenteuer“.

Und es ging auch gut los, bei Sonnenschein und angenehmen Seegang.

Für gefühlt fünf Minuten. Kaum hatten wir den Hafen verlassen, schlugen die Wellen hoch, das Boot hüpfte förmlich über das Wasser (und manch einer von uns im Boot), sodass die einen gleich ins Führerhäuschen flüchteten, während die anderen sich draußen ordentlich festhielten.

Auf der See fand dann auch die wundersame Vermehrung der Kilometer statt, als uns der Kapitän auf unsere Frage, wie lang dieser Höllenritt, äh, die Überfahrt, denn noch dauern würde, beschied,  es seien noch 40 Minuten, da die Strecke ja insgesamt 20 Kilometer wären. Aha. Das klang dann doch etwas anders, als die angekündigten 7 Kilometer. Aber das Ziel vor Augen, waren wir fest entschlossen, uns nicht unterkriegen zu lassen.

Und so näherten wir uns dann Inishmurray, die Vorfreude, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, stieg.

Bis der Kapitän erklärte, aufgrund des schweren Seegangs die Insel nicht ansteuern zu können. Da waren wir dann doch etwas sprachlos… vor allem bei der Vorstellung, unmittelbar die Rückfahrt anzutreten…

Glücklicherweise nahmen wir auf dem Rückweg eine andere Route (es wird vermutet, dass es sich hierbei um die angekündigten 7 Kilometer handelte).

Wieder an Land, ging es schnurstracks ins erste Pub – zum Aufwärmen und bei manchem auch zum Kleiderwechsel und Trocknen.

Auf der Fahrt nach Sligo verriet Dr. Lenssen, dass das heute sein dritter Anlauf war, Inishmurray zu besuchen. Bislang hätte es noch nie geklappt.

Das war zugegebenermaßen nur ein schwacher Trost. Andererseits waren wir uns einig, dass uns dieser Ausflug noch lange in Erinnerung bleiben würde.