Donaghmore

In Donaghmore besichtigten wir die erste Klostergründung des hl. Patrick. Dieser war als Sklave von Britannien nach Irland gekommen, konnte aber fliehen und kam etwa 10 Jahre später, nach Stationen in Rom und Frankreich, wieder zurück nach Irland, um das Christentum nach Irland zu bringen.

In Donaghmore gibt es auch einen vollständig erhaltenen Rundturm. Diese Türme dienten dazu, Kostbarkeiten zu sichern. Der Zugang lag einige Meter erhöht und war nur über eine Strickleiter erreichbar. Die Fenster gehen zu verschiedenen Seiten und dienten zur Beobachtung der Umgebung.

Hier sehen wir auch einfache Eisenkreuze als Grabschmuck, wie sie früher üblich waren (auch eine aus Ägypten übernommene Tradition).

Hochkreuzkunst in Monasterboice 

Unsere erste Etappe heute war Monasterboice, wo wir die ersten Hochkreuze bestaunen konnten.

Beeindruckend vor allem das erste, das bei etwa 4,5 Metern aus einem Stein von allen Seiten behauen ist. Die Kreuze werden auch Schriftkreuze genannt. Nicht, weil sie über und über mit Buchstaben beschrieben sind, sondern aufgrund der faszinierenden Bildsprache, die uns Dr. Lenssen erläuterte und uns damit die Bedeutung der Kreuze erschlossen.

Die Kreuze enthalten nicht nur viele Verweise auf biblische Stellen, sondern zeugen auch von der Verbindung des irischen Mönchtums zur nordafrikanischen Tradition des Eremitentums. So ist Christus mit einem Kreuz in der Hand, aber auch dem heute noch in der koptischen Kirche, also in Ägypten, üblichen Stab dargestellt.

Die Kreuze zeigen auch, warum die Christianisierung des damaligen Germaniens durch die irischen Mönche im 7. Jahrhundert so erfolgreich war: Anstatt die bisherigen Traditionen zu verdammen, wurden sie in die neue Religion in angepasster Weise übernommen (inkulturiert). So spielt die Sonne in allen Religionen eine wichtige Rolle und symbolisiert zumeist die jeweilige Gottheit. Im Christentum steht die Sonne für Christus und die irischen Mönche übernahmen das Symbol in die Hochkreuze, wo die Kreuzesbalken durch eine Sonne miteinander verbunden werden.

Ein schönes Detail an der Unterseite eines Querbalkens: Die Hand Gottes, die den segnet und schützt, der sich unter die Hand Gottes stellt.

Monasterboice ist seit einigen Jahrhunderten Ruine. Der Grund hierfür ist Oliver Cromwell, der im 17. Jahrhundert alle Kirchen, die nicht für die anglikanische Kirche genutzt werden konnten, zerstört hat.

Willkommen in Dublin

Manchem war doch etwas mulmig gewesen, ob der Wettervorhersage mit einer Regenwahrscheinlichkeit von 50% + x. Aber Dublin empfing uns mit herrlichem Sonnenschein. 

Auf dem Weg vom Flughafen ins Hotel 

Japanische Momente: Fotostopp für die typischen farbigen Haustüren in Irland 

Nachdem wir die Koffer ins Hotel gebracht hatten, ging es auf zu einem kleinen Stadtrundgang … 

… mit interessanten Begegnungen… hm 😉 

In der St. Patrick’s Kathedrale, der irischen Nationalkirche, übernahm dann Domkapitular Dr. Lenssen die Reiseleitung. Obwohl die Republik Irland fast ausschließlich katholisch ist, sind alle alten Kirchen anglikanisch bzw. gehören zur (protestantischen) Church of Ireland. 

Dies rührt noch von der Zeit her, als ganz Irland zum Vereinigten Königreich gehörte und die Iren von den englischen Landlords unterdrückt wurden, wozu auch gehörte, dass sie keine Kirchen haben durften. Daher stammen alle katholischen Kirchen erst aus dem 19. Jahrhundert. 

Leider ist es aber so, dass viele der wunderschönen Kirchen heutzutage fast nur noch musealen Charakter haben. So auch St. Patrick. 

Ar go hÉirinn! (oder: Auf nach Irland!)

Über zwei Jahre ist nun schon die letzte Fahrt des Diözesan-Caritasverbandes her. Dementsprechend groß ist die Vorfreude: Morgen geht es los nach Irland!

Vom 19. mit 27. Mai erkunden wir unter der Leitung unseres Vorsitzenden Domkapitular Clemens Bieber „Auf den Spuren des frühen Mönchtums“ die grüne Insel. Für Würzburger eine ganz besondere Reise, stammen doch die Bistumspatrone Kilian, Kolonat und Totnan aus Irland. Da kann auch die frühe Abfahrt von Würzburg um 6 Uhr nicht schrecken…