Mit Clonmacnoise besichtigten wir eine, wenn nicht gar die bedeutendste Klosteranlage des irischen Mönchtums. Denn im Gegensatz zu den anderen gelangte dieses Kloster schon sehr bald auch zu politischer Bedeutung bzw. wurde ein wichtiger Wallfahrtsort, was natürlich dem Ideal der Einsamkeit widerspricht.
Grundlage für die Bedeutung war zum einen die Lage an einem Verkehrsknotenpunkt auf dem Land sowie vom Wasser her am Fluss Shannon. Hinzu kam, dass der Kopf des Königs von Tara (Kenner der Filmklassiker werden an dieser Stelle aufmerksam – ja, das gab’s wirklich, nicht nur bei Margaret Mitchell), der, nachdem er Clonmacnoise mit dem hl. Ciarán gegründet ermordet wurde, hier beerdigt wurde. Bis zum heutigen Tag ist Clonmacnoise ein Wallfahrtsort. Allerdings wird nunmehr das Grab des hl. Ciarán verehrt.
Auch in Clonmacnoise gibt es natürlich ein Hochkreuz. Hier handelt es sich allerdings um einen Abguss.
Clonmacnoise stach auch dadurch aus den übrigen Klöstern heraus, da es hier auch ein Frauenkloster gab, was sonst nicht üblich war.
Aufgrund seiner Bedeutung, des damit einhergehenden Reichtums und der Lage am Fluss Shannon, war Clonmacnoise bevorzugtes Ziel der Wikinger auf ihren Beutezügen.
Heute sind wiederum nur noch Ruinen vorhanden, die aber einen besonderen Frieden und eine Ruhe ausstrahlen.





